Unterstützung des ÖPNV durch private Security
In vielen großen Städten in Deutschland sind private Sicherheitskräfte als Fahrkartenkontrolleure im ÖPNV bereits anzutreffen. Und auch in immer mehr Mittel- und Kleinstädten holen sich die ÖPNV-Betreiber zunehmend die Unterstützung durch private Sicherheitsunternehmen bei den Fahrkartenkontrollen.
Der verstärkte Einsatz privater Sicherheitsfirmen im ÖPNV hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Personaldecke bei vielen Verkehrsbetrieben äußerst dünn, denn der Fachkräftemangel macht auch vor öffentlichen Arbeitgebern nicht halt. Zum anderen verschärft sich die Sicherheitslage in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln zusehends. Längst müssen die Kontrolleure nicht mehr nur an typischen Risikozeiten wie spätabends oder am Wochenende um ihre Sicherheit fürchten. Selbst tagsüber an ganz normalen Werktagen häufen sich die Zwischenfälle, in denen ÖPNV-Mitarbeiter mit Übergriffen konfrontiert sind.
Schuld daran ist die gesamtgesellschaftliche Entwicklung: Generell fallen die Hemmungen zu Übergriffen und Gewaltanwendung immer weiter. Und das bekommen die Mitarbeiter im ÖPNV hautnah zu spüren, weil sie tagtäglich mit hunderten Personen zu tun haben.Von verbalen Ausfälligkeiten bis hin zu tätlicher Gewalt muss man als Kontrolleur heutzutage auf alles gefasst sein, wenn man einen S-Bahn-Waggon oder einen Bus betritt.
Die erfahrenen Sicherheitsfachkräfte eines privaten Security-Unternehmens sind auf solche Situationen berufsbedingt optimal vorbereitet. Daher ist es verständlich, dass immer mehr Verkehrsbetriebe sich in der Sicherheitsbranche Unterstützung holen.
Aufgaben der Fahrkartenkontrolleure im ÖPNV
Als Fahrscheinkontrolleur hat man im Grunde nur eine Aufgabe: In Bussen und Bahnen die Fahrkarten der Fahrgäste auf Gültigkeit zu checken. Das ist wichtig, denn Schwarzfahren verursacht hohe Einbußen bei den ÖPNV-Betreibern – die diese dann zwangsläufig an die zahlenden Kunden durch erhöhte Preise weitergeben. Die Fahrscheinkontrollen liegen also auch im Interesse der Fahrgäste, die ihre Fahrkarten fair bezahlen.
Ablauf der Fahrscheinkontrollen im ÖPNV
Den Ablauf einer Fahrkartenkontrolle kennt wohl jeder, der hin und wieder mit Bus oder Bahn unterwegs ist: Der Kontrolleur betritt den Wagon oder Bus und fordert nach und nach jeden Fahrgast auf, seinen Fahrschein vorzuzeigen. Meist sind die Kontrolleure dabei zu zweit unterwegs, steigen vorn und hinten ein und bewegen sich sukzessive aufeinander zu.
Bei der Kontrolle wird der Fahrschein mit einem speziellen Gerät gescannt – und so sieht der Kontrolleur sofort, ob der Fahrschein für die aktuelle Fahrt gültig ist. In den allermeisten Fällen läuft das routiniert ab und dauert pro Fahrgast nur wenige Sekunden. Doch hin und wieder erwischt der Fahrkartenkontrolleur einen Schwarzfahrer – also einen Fahrgast ohne Fahrschein. Oder man trifft auf einen ÖPNV-Kunden mit falschem Ticket, beispielsweise für eine andere Tarifzone.
In diesen Fällen entsteht ganz plötzlich ein enormes Konfliktpotenzial. Denn ertappte Schwarzfahrer wissen, dass ihnen ein saftiges Bußgeld blüht – und viele versuchen daher in solchen Momenten zu flüchten. Der Kontrolleur muss jedoch ihre Identität feststellen, um damit eine Anzeige wegen Schwarzfahrens erstatten zu können. Dass ertappte Schwarzfahrer ihren Personalausweis in diesem Moment nicht freiwillig herausrücken, kommt leider immer häufiger vor.
Krisensituation: Wenn es bei der Fahrkartenkontrolle zu Übergriffen kommt
Genau solche Momente sind es, weshalb immer mehr Fahrkartenkontrolleure des ÖPNV ihren Job mit gemischten Gefühlen sehen. Denn in diesen Augenblicken kann alles passieren: vom Anrempeln und Wegstoßen der Kontrolleure oder unbeteiligter Fahrgäste, um aus der Situation zu entkommen, bis hin zum Ziehen eines Messers, mit dem die ÖPNV-Mitarbeiter dann bedroht werden.
Da solche Eskalationen immer häufiger vorkommen, steigen die Sicherheitsrisiken für Fahrkartenkontrolleure im ÖPNV. In diesem Job auf die Mitarbeiter privater Security-Firmen wie der Brandwache 24/7 GmbH zu setzen, hat deshalb klare Vorteile. Denn die erfahrenen Sicherheitskräfte wissen deutlich besser mit solchen Gefahrensituation umzugehen als der durchschnittliche ÖPNV-Angestellte.
Die wichtigste Maßnahme bei drohenden Gewaltausbrüchen sind Deeskalationstechniken. Diese sollte man unbedingt beherrschten, wenn man heutzutage im ÖPNV als Fahrkartenkontrolleur unterwegs ist. Zum einen bestehen die Deeskalationstaktikten aus Strategien, mittels beruhigender Körpersprache sowie eines Gesprächs die Situation zu entschärfen. Zum anderen zählen auch Taktiken zur körperlichen Einflussnahme zum Handwerkszeug der Deeskalation. Sprich: Mit gezielten Haltegriffen werden Gewalttäter zur Räson gebracht und die Gefahr der weiteren Eskalation entschärft. Dafür ist es jedoch notwendig, dass man als Einsatzkraft in der wirksamen Anwendung Taktiken trainiert ist. Auf Sicherheitsfachkräfte trifft das immer zu, denn sie benötigen Deeskalations-Kompetenzen in allen Einsatzfeldern.
Inzwischen werden auch immer mehr Deeskalationstrainings für die Angestellten im ÖPNV angeboten. Doch im Einsatz zeigt sich oft, dass die Umsetzung in der Realität oft gar nicht so einfach ist. Man muss nämlich in der Lage sein, unerschrocken und beherzt auf Gefährder zuzugehen. Das ist Anfängern oft nicht in die Wiege gelegt. Auch aus diesem Grund lohnt sich die Integration von Fahrscheinkontrolleuren aus den Reihen privater Sicherheitsfirmen in den Arbeitsablauf des ÖPNV.
Speziell die besonders gefährdeten Einsatzschichten, vor allem spätabends sowie an den Wochenenden, werden zunehmend durch Sicherheitsfachkräfte als Fahrkartenkontrolleure abgedeckt.
Qualifikationen für Fahrkartenkontrolleure beim ÖPNV
Um als Fahrkartenkontrolleur im ÖPNV eingesetzt zu werden, muss ein Sicherheitsmitarbeiter spezifische Zusatzqualifikationen mitbringen.
Die wichtigste Voraussetzung für die Arbeit als Fahrscheinkontrolleur ist das Absolvieren einer Schulung, in der die jeweiligen Tarife und sonstigen Kenntnisse des betreffenden ÖPNV-Betreibers vermittelt werden.
Denn als Fahrkartenkontrolleur muss man sich perfekt auskennen im häufig schwer durchdringlichen Tarifdschungel des jeweiligen Einsatzortes.
Im Rahmen der Schulung erlernen die Mitarbeiter auch den Umgang mit der benötigten Technik. Schließlich erfolgen Fahrscheinkontrollen heute in aller Regel mittels digitaler Eingabegeräte.
Grundvoraussetzung, um überhaupt als private Sicherheitsfachkraft für Fahrkartenkontrollen in Frage zu kommen, ist natürlich eine bestandene Sachkundeprüfung nach § 34a GewO.
Da dies jedoch die Basis für jede Art von Security-Arbeit ist, erfüllen professionelle Sicherheitskräfte seriöser Security-Anbieter wie der Brandwache 24/7 GmbH diese wichtige Voraussetzung natürlich in jedem Fall.
Zusatzausbildung in Erster Hilfe von Vorteil
Für den Einsatz als Fahrkartenkontrolleur ist es auch von Vorteil, wenn man eine abgeschlossene Ersthelfer-Ausbildung mitbringt.
Dies ist in renommierten Fachbetrieben wie der Brandwache 24/7 GmbH zwar ohnehin Standard, gehört jedoch nicht unbedingt bei allen Sicherheitsfirmen zur Grundausstattung.
Als Auftraggeber ist es daher empfehlenswert, vorab zu überprüfen, ob die als Fahrkartenkontrolleure geplanten Einsatzkräfte auch zertifizierte Ersthelfer sind.
Denn bei der Arbeit im ÖPNV kann in vielen Situationen der Bedarf an Erster Hilfe auftreten. Von Verletzungen bei Stürzen am Bahnsteig über Hitzschläge im Bus an heißen Tagen bis hin zu Personenschäden aufgrund des Fluchtversuchs eines Schwarzfahrers: Oft sind ÖPNV-Mitarbeiter mehrmals am Tag als Ersthelfer gefragt.
Ein Job für offene Menschen
Auch wenn man es als Fahrkartenkontrolleur hin und wieder mit Gewalttätern und übergriffigem Verhalten zu tun hat: In den meisten Fällen handelt es sich um einen Job mit viel neutralem bis positivem Menschenkontakt.
Daher eignet sich dieses Einsatzfeld vor allem für Personen mit einem offenen Auftreten, die gern mit vielen verschiedenen Menschen zu tun haben.
Zahlreiche andere Einsatzfelder für Sicherheitsfachkräfte stellen ähnliche Anforderungen – wie beispielsweise Tätigkeiten als Ordner im Eventschutz oder im Begleitschutz.
Daher finden sich in den Reihen von Sicherheitsunternehmen wie der Brandwache 24/7 GmbH in aller Regel viele Einsatzkräfte, die auch für die Aufgabe als Fahrkartenkontrolleur geeignet sind.
Besonders wertvoll sind in diesem Bereich Mitarbeiter, die neben Deutsch auch Fremdsprachen beherrschen. Denn vor allem in den Metropolen wird der ÖPNV heute durch ein sehr internationales Publikum frequentiert – und nicht alle Fahrgäste sind der deutschen Sprache mächtig.
Gern unterstützt die Brandwache 24/7 GmbH Verkehrsbetriebe mit erfahrenen Einsatzkräften bei Security und Fahrkartenkontrollen in Bussen, Bahnen und auf Bahnhöfen. Vor allem im Rhein-Main-Gebiet und in Nordrhein-Westfalen sind wir dafür stark aufgestellt.