Selbstentzündung: enorme Brandgefahren in Wäschereien

Brandausbrüche zählen zu den größten Sicherheitsrisiken in Wäschereien. Denn obwohl in diesem Bereich viel mit Wasser gearbeitet wird, passieren immer wieder verheerende Wäscherei-Brände, bei denen komplette Anlagen abbrennen.

Ein spezielles Brandrisiko, das es so in kaum einer anderen Branche gibt, ist für viele dieser Brände verantwortlich: die Selbstentzündung der Wäsche. Deshalb gebührt diesem außergewöhnlichen Brandauslöser erhöhte Wachsamkeit in allen Bereichen, wo mit großen Wäschebergen hantiert werden muss.

 Eine wichtige Vorsorgemaßnahme gegen diese Gefahr ist die Ausbildung interner Brandschutzhelfer in der Belegschaft der Wäscherei.

 

Selbstentzündung: enorme Brandgefahren in Wäschereien

Selbstentzündung als Brandursache in Wäschereien: Wie kommt es dazu?

Das Phänomen der Selbstentzündung bei Wäsche tritt häufig nach dem Waschen auf: Wenn die frisch gereinigten Wäschestücke in losen Haufen oder sauber gefaltet und sortiert gelagert werden, kann es plötzlich zu einer Entzündung dieser Textilien kommen. Und zwar ohne äußere Einwirkung.

Häufig tritt auch das Problem auf, dass Wäsche sich im Wäschetrockner selbst entzündet – und das, obwohl der Trockner gar nicht läuft.

Die Ursache für die Selbstentzündung von Wäschestücken liegt vor allem in der Art der Verschmutzung. Denn häufig werden in Wäschereien oder auch im Wäscherei-Bereich von Hotels und Wellness-Anlagen Stoffe gereinigt, die mit Ölen oder Fetten kontaminiert sind. Das kann Arbeitskleidung aus der Küche sein, aber auch aus der Werkstatt. Dort sind die Kleidungsstücke mit Ölen und Fettfilmen aller Art verschmutzt worden. Und auch Bademäntel sowie Handtücher aus dem Hotel- und Saunabetrieb sind nicht ganz ungefährlich. Sie kommen häufig in Kontakt mit Körper- und Massageöl. 

Oft dringen die Fette und Öle tief ins Gewebe ein und werden bei einem normalen Waschgang nicht vollständig entfernt. Das ist bei Raumtemperatur zwar kein Problem. Doch in Wäschereien erfolgt nach dem Waschen direkt das Trocknen: Die Wäsche wird bei hohen Temperaturen maschinell getrocknet. Durch diese Trocknung haben die Wäschestücke eine deutlich erhöhte Temperatur – und dass kann dafür sorgen, dass sich durch einen sogenannten Wärmestau die Rückstände der Öle und Fette in den Stoffen entzünden. Die Gefahr für solch eine Selbstentzündung erhöht sich, wenn die noch warme Wäsche nach dem Trocknen gestapelt wird. Denn dadurch bleibt die hohe Temperatur lange erhalten, es kommt zum Wärmestau und so können komplette Wäscheberge in Flammen aufgehen.

Besonders gefährlich sind solche Wäschebrände, weil sie oftmals während der arbeitsfreien Zeiten auftreten: Wenn sämtliche Waschaufträge durch sind und die gesamte Wäsche frisch gereinigt und getrocknet aufgestapelt wird, ist für die Mitarbeiter in der Regel Feierabend. Entwickelt sich während der folgenden Stunden ein durch Selbstentzündung ausgelöster Brand, ist niemand vor Ort, um das Feuer im Entstehen einzudämmen und Schlimmeres zu verhindern.

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Die teuren Folgen kleiner Wäschebrände

Um verheerende Auswirkungen zu haben, muss sich solch ein Wäschebrand nicht einmal zum riesigen Feuer auswachsen. 

Denn häufig entwickeln sich diese Brände langsam genug, um den Brandherd selbst mehrere Stunden nach der Entzündung noch wirksam eindämmen zu können. 

Doch die Schäden sind dann oft schon entstanden. Vor allem die Ausbreitung Ruß und Rauchgaskondensaten verursacht nämlich enorme Probleme: Die Partikel lagern sich an allen Oberflächen ab und gelangen auch ins Innere von Maschinen zur Wäschebearbeitung. Die aufwändige Reinigung dieser Verschmutzungen kann richtig teuer werden – und der Betrieb in der Wäscherei muss währenddessen natürlich ruhen. 

Deshalb ist es wichtig, Wäschebrände nach Möglichkeit zu verhindern.

Was tun, wenn’s brennt: Die richtigen Maßnahmen bei einem Wäscherei-Brand

Wer einen Entstehungsbrand in einem Haufen frisch gewaschener Wäsche bemerkt, der sollte schnell handeln. Idealerweise kann das Feuer erstickt werden, indem ihm der Sauerstoff entzogen wird. 

Dazu kann man den Entstehungsbrand z. B. mit einer Löschdecke oder mit Löschsand ersticken.

Vorsicht ist beim Einsatz von Wasser als Löschmittel angesagt: Wenn der Brandauslöser ein Fett- oder Ölrückstand ist, kann Wasser kontraproduktiv wirken. 

Auch wenn das Risiko bei der geringen Konzentration der Fettrückstände in gewaschener Wäsche eher gering ist, kann eine Fettexplosion nicht ausgeschlossen werden. 

Daher greift man in der Brandbekämpfung solcher Entstehungsbrände am besten zu einem Feuerlöscher, der als Fettbrandlöscher konzipiert ist. 

Wichtig ist, dass auf dem Feuerlöscher vermerkt ist, dass er für die Brandklasse A geeignet ist.

Die Löschmaßnahmen sollten am besten solche Mitarbeiter einer Wäscherei durchführen, die als Brandschutzhelfer ausgebildet sind. Erscheint der Versuch einer Löschmaßnahme zu gefährlich, ruft man jedoch besser die Feuerwehr und konzentriert sich darauf, die Ausbreitung des Brandes zu verhindern.

 Ebenfalls wichtig: Die Energiezufuhr zu sämtlichen elektrischen Geräten sollte nach Möglichkeit unterbrochen werden. Und es gilt, die Fenster und Türen zum betroffenen Bereich zu schließen. 

Die Aufgabe der Brandwache besteht in diesem Fall darin, den betroffenen Arbeitsbereich konzentriert im Blick zu behalten. Das kann bis zu 24 Stunden lang dauern.

 

Wie lässt sich den Brandgefahren in einer Wäscherei vorbeugen?

Dem erhöhten Risiko für den Ausbruch eines Wäschebrandes lässt sich vorbeugen. Durch die Anpassung der Arbeitsabläufe in der Wäscherei kann die Gefahr einer Selbstentzündung minimiert werden.

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen kann man das Risiko von Wäscherei-Bränden signifikant senken:

  • Wäsche mit starker Fett- oder Öl-Verschmutzung separat waschen
  • Wäschestücke mit ranzigem Geruch beim Eintreffen vorsorglich einnässen
  • Fettlöser zusätzlich zum Waschmittel verwenden
  • Waschmaschinen nicht überladen
  • Trockner nicht maximal beladen
  • Wäsche aus dem Trockner erst entnehmen, wenn die Abkühlphase beendet ist
  • Warme Wäsche ausbreiten, um Wärmestau zu vermeiden
  • Nach dem Trocknen die Wäsche noch auskühlen lassen, bevor sie verpackt oder gestapelt wird
  • Brandmeldesysteme installieren
  • Mitarbeiter im Brandschutz sensibilisieren und weiterbilden

Das größte Problem für gewerbliche Wäschereien ist, dass sie die „Vorgeschichte“ jedes Wäschestücks unmöglich kennen können. Daher müssen sie immer davon ausgehen, dass potenziell entzündliche Rückstände in den Wäschestücken enthalten sind. Entsprechend sollten die Sicherheitsvorkehrungen im Betrieb ausgerichtet sein. 

So empfiehlt es sich, bei Wäsche mit unklarer Gefährdungsstufe diese schon beim Eintreffen und vor dem Waschen vorsorglich nass zu machen. Denn im allerschlimmsten Fall befindet sich mitten im Wäscheberg ein mit Leinöl getränkter Lappen – und diese sind dafür bekannt, in zusammengeknülltem Zustand selbst bei Raumtemperatur eine Selbstentzündung auszulösen.

Idealerweise wird beim Waschvorgang sämtliches Fett und Öl aus dem Gewebe entfernt. Dafür ist es empfehlenswert, zusätzlich zum Waschmittel einen Fettlöser einzusetzen. Zudem sollten weder die Waschmaschinen noch die Trockner zu stark beladen werden. Vor allem im Trockner steigt durch Überladung die Brandgefahr. 

Da eine Selbstentzündung voraussetzt, dass die Wäsche eine hohe Temperatur hat, gebührt der Abkühlung nach dem Waschen und Trocknen besondere Aufmerksamkeit. Wichtig ist eine Arbeitsvorgabe, wonach die Wäsche erst zusammengelegt und in Wäschewägen oder -säcken verstaut werden darf, wenn sie ausreichend abgekühlt ist.

Brandmeldesysteme für Wäschereien

Es empfiehlt sich, Wäschereien mit Brandmeldesystemen auszustatten. Dafür eignet sich der Einbau einer Brandmeldeanlage (BMA), in Kombination mit Sensoren wie Rauch- und Hitzewarnmelder. Es kann ebenfalls sinnvoll sein, die Anlage auf die Leitzentrale eines Sicherheitsunternehmens aufzuschalten. Durch diesen sogenannten Interventionsdienst ist sichergestellt, dass während der arbeitsfreien Zeiten eine Überwachung stattfindet. Wenn dann ein Brandalarm ausgelöst wird, sind innerhalb von Minuten erfahrene Einsatzkräfte vor Ort.

Brandschutz-Ausbildung für Mitarbeiter

Eine Maßnahme, die für die meisten Betriebe ohnehin verpflichtend ist, ist die Ausbildung einiger Mitarbeiter zu Brandschutzhelfern. Denn es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass in allen Einrichtungen und Unternehmen ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl ein gewisser Prozentsatz dieser Mitarbeiter im Brandschutz geschult werden muss. Diese zertifizierten Brandschutzhelfer sollten auf jeder Schicht vor Ort sein. Sie können bei Brandentstehung die passenden Maßnahmen ergreifen.

Die Ausbildung der Brandschutzhelfer erfolgt über Fachbetriebe wie die Brandwache 24/7 GmbH. Wir können dafür mit unserem Ausbilder direkt zu Ihnen vor Ort kommen. Im Rahmen eines Tagesworkshops werden dann die ausgewählten Mitarbeiter professionell zum Brandschutz- und Evakuierungshelfer ausgebildet.

Unsere Brandschutz-Leistungen:

 

Beseitigen von Brandlasten vor Beginn der Arbeiten

Freihalten von Rettungswegen und Notausgängen

Überprüfung von Brandschutzeinrichtungen wie Rauchmelder

Aufstellen von Brandposten direkt bei den feuergefährlichen Arbeiten

Einleitung von Maßnahmen zur Brandbekämpfung beim Entstehen von Bränden durch Funkenflug oder Hitzeentwicklung

Im Brandfall: Koordination mit örtlicher Feuerwehr

Im Brandfall: Unterstützung von Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen

Aufstellen von Brandposten für mehrere Stunden nach Beendigung der feuergefährlichen Tätigkeiten

Dokumentation der Brandschutzmaßnahmen bei feuergefährlichen Arbeiten

Unsere Leistungen im Brandwachdienst

Brandposten nach Feuer

Brandwache auf Veranstaltungen

Brandwachen beim BMA Ausfall

Brandschutzkonzept

Brandwache feuergefährliche Arbeiten

Brandwache Baustelle

Brandwache beim Austausch Rauch- und Brandmeldern

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