Dekra ISO 9001 Brandwache

Ausbildung zertifizierter Brandschutzhelfer: Wie wird man Brandwache?

Brandwache ist eines der wichtigsten und besonders häufig benötigten Einsatzfelder für Sicherheitsfachkräfte. Um eine Brandwache durchführen zu dürfen, muss man mindestens eine Ausbildung zum zertifizierten Brandschutzhelfer vorweisen können. Sich auf diese Weise im Sicherheitsgewerbe eine zusätzliche Qualifikation zu holen, ist allein schon aus Karrieregründen sinnvoll. Denn ausgebildete Brandschutzhelfer haben ein deutlich breiteres Einsatzspektrum als reine Security-Kräfte.

Wir stellen heute vor, wie die Ausbildung zur Brandwache funktioniert, wer diese Weiterbildung durchführen darf und welche Inhalte bei der Fortbildung vermittelt werden.

Welche Voraussetzungen muss man für eine Brandwache-Ausbildung mitbringen?

Generell kann sich jeder Interessierte zum Brandschutzhelfer weiterbilden lassen. Wichtig zu wissen: Eine Brandwache darf man nur durchführen, wenn man ein zertifizierter Brandschutzhelfer oder ein Brandschutzbeauftragter ist. Die Ausbildung lässt sich entweder über spezielle Workshops und Kurse oder durch die Tätigkeit und Weiterbildung bei einer Feuerwehr durchführen. Das ist sowohl über die Berufsfeuerwehr in größeren Städten möglich wie auch bei einer Werksfeuerwehr, die in zahlreichen Branchen Vorschrift sind. Auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren bekommen die notwendige Ausbildung für Brandwachen.

Besonders hilfreich ist es, wenn ein Brandschützer beide Ausbildungswege kombiniert, so wie es bei vielen unserer Einsatzkräfte für Brandwachen der Fall ist. Denn die meisten Brandschutzhelfer unseres Sicherheitsdienstes bringen umfassende Praxis-Erfahrungen im Brandschutz bei der Feuerwehr mit. Sie waren früher als Truppführer im Einsatz – und das kommt ihnen bei den professionellen Brandwachen im Sicherheitsgewerbe natürlich zugute.

Wie funktioniert die Ausbildung zur Brandwache?

Bei der Weiterbildung zur Brandwache im Rahmen eines Workshops oder Kurses werden den Teilnehmern sowohl theoretisches Fachwissen wie auch praktisches Training vermittelt. Dadurch erhalten die zukünftigen Brandschutzhelfer zum einen wichtiges Grundwissen zu Brandschutzvorschriften, zu den gängigsten Brandgefahren in verschiedenen Bereichen sowie zum richtigen Verhalten im Brandfall und der Auswahl des richtigen Löschmittels für die verschiedenen Arten von Bränden.

Zum anderen üben die Teilnehmer der Weiterbildung zum zertifizierten Brandschutzhelfer den Einsatz von Löschmitteln und den Umgang mit Zündquellen. Häufig ist die Ausbildung zur Brandwache auch mit der Weiterbildung zum zertifizierten Evakuierungshelfer kombiniert. Dann werden in den Kursen auch Übungen durchgeführt, wie man im Ernstfall schnell und effektiv ein Gebäude oder eine Anlage evakuieren kann.

Brandwache: Theorie in der Ausbildung

Die Theorie schafft bei der Ausbildung von Brandwachen gewissermaßen die Grundlage, auf der dann der praktische Einsatz erprobt werden kann.

Es werden theoretische Grundlagen für die verschiedensten Aspekte des Brandschutzes vermittelt:

  • Brandgefahren am Arbeitsplatz
  • Flucht- und Rettungswege (Flucht- und Rettungsplan, Vorschriften)
  • Allgemeine Brandschutzmaßnahmen im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes
  • Organisatorisches: Zuständigkeiten und Verordnungen beim betrieblichen Brandschutz
  • Betriebliche Brandschutzordnung
  • Brandklassen
  • Erkennen von Brandlasten und deren Beseitigung
  • Funktions- und Wirkungsweise verschiedener Feuerlöschmittel und -einrichtungen
  • Einsatzfelder für die verschiedenen Feuerlöschmittel

Praxis-Elemente bei der Brandwache-Ausbildung

Die Theorie schafft bei der Ausbildung von Brandwachen gewissermaßen die Grundlage, auf der dann der praktische Einsatz erprobt werden kann.

Zu den praktischen Bestandteilen der Ausbildung für Brandwachen zählen:

  • Erlernen des Umgangs mit Zündquellen
  • Praxisübung zum Verhalten im Brandfall
  • Training im Einsatz der verschiedenen Feuerlöscheinrichtungen
  • Übungen zu Evakuierungsmaßnahmen

Auf die Praxiselemente in der Ausbildung zur Brandwache sollte man keinesfalls verzichten. Denn die Erfahrung zeigt: Das theoretische Wissen um die Vor- und Nachteile bzw. konkreten Einsatzfelder der verschiedenen Feuerlöschmittel ist das eine – doch in der Anwendung müssen sich gerade Laien oft erst beweisen. Durch praktische Übungen werden Unsicherheiten beseitigt. Im Ernstfall kann das den Unterschied machen zwischen einem Großbrand oder einem schnell beigelegten Entstehungsbrand.

Brandschutz-Ausbildung: spezifische Inhalte für diverse Einsatzfelder

Im Zuge der Ausbildung zum Brandschutzhelfer kann es sinnvoll sein, sich spezifisch auf ein bestimmtes Einsatzfeld zu konzentrieren. Das gilt vor allem für Brandschützer, die sich für Brandwache und Co. in ihrem eigenen Betrieb ausbilden lassen. Denn je besser man auf die individuellen Brandgefahren und Bedürfnisse eines Einsatzfeldes vorbereitet ist, desto besser der Brandschutz.

So gelten zum Beispiel auf einer Baustelle ganz andere Rahmenbedingungen und Voraussetzungen sowie Sicherheitsgefahren als bei Brandwachen in einem Produktionsbetrieb, auf einer Logistikfläche, in einem Bürokomplex, in einer Freizeitanlage oder in einer Lagerhalle.

Das gilt auch für professionelle Brandschützer wie die Einsatzkräfte unseres Sicherheitsdienstes. Ihre Aufgabe ist es, sich in die spezifischen Rahmenbedingungen jedes Auftrags einzuarbeiten – um für den optimalen Brandschutz sorgen zu können. Generell gilt dabei: Je langfristiger die Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsdienst und Auftraggeber, desto tiefgründiger können sich die Brandwachen ins Einsatzfeld hineinarbeiten – und desto effizienter und effektiver laufen die Brandschutz-Einsätze.

Special: Ausbildung zur Selbsthilfekraft im Brandsicherheitswachdienst (SiB)

Gewissermaßen eine „Brandschutz-Ausbildung light“ ist die Ausbildung zur sogenannten Selbsthilfekraft im Brandsicherheitswachdienst (SiB). Im Zuge dieser Ausbildung werden die Grundlagen des Brandschutzes für Veranstaltungen erlernt. Da geht es beispielsweise um typische Brandgefahren bei Veranstaltungen sowie um das Vorgehen beim Absetzen eines Notrufs. Inhalt dieser leichtgewichtigen Brandschutz-Ausbildung sind zudem auch Infos über Brandklassen sowie Übungen im Einsatz von Löschgeräten.

Um die Ausbildung zur Selbsthilfekraft im Brandsicherheitswachdienst (SiB) erfolgreich abzuschließen muss man einen schriftlichen, einen mündlichen sowie einen Praxis-Test absolvieren. Doch die SiB-Ausbildung ist nur eine zusätzliche Qualifizierung, die sich an Einsatzkräfte mit bereits vorhandenen Brandschutz-Grundkenntnissen richtet. Sie ersetzt nicht die grundlegende Ausbildung zum zertifizierten Brandschutzhelfer.

Wer führt die Ausbildung von Brandwachen durch?

Die Ausbildung zertifizierter Brandschutzhelfer muss immer durch Profis durchgeführt werden. Das sind in aller Regel erfahrene Brandschutzbeauftragte. In jedem größeren Unternehmen oder öffentlichen Einrichtung muss es solch einen betrieblichen Brandschutzbeauftragten geben. Doch meist haben diese Fachkräfte enorm viel Verantwortung und können oft nicht auch noch die Weiterbildung interner Brandschutzhelfer stemmen.

In solchen Fällen kommen Sicherheitsdienste wie Aquila Security ins Spiel: Wir haben einen erfahrenen Brandschutzbeauftragten im Haus, der genau solche Aus- und Weiterbildungen durchführt. Dafür kommen wir zu Ihnen ins Unternehmen, um Teile Ihrer Belegschaft zu Brandschutzhelfern weiterzubilden. Da für Unternehmen und Einrichtungen genau vorgeschrieben ist, wie viele Mitarbeiter solch eine Weiterbildung haben müssen, ist der Bedarf ständig da. Zumal die Ausbildungen auch regelmäßig aufgefrischt werden müssen.

Ausbildung zur Brandwache durch die Feuerwehr

Die Grundausbildung für Brandwachen kann auch bei jeder Art von Feuerwehr durchgeführt werden. Dies erfordert allerdings, sich ehrenamtlich bei einer Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren oder beruflich bei einer Feuerwehr zu arbeiten.

Sicherheitskräfte, die sich durch die Ausbildung zum Brandschutzhelfer eine wertvolle zusätzliche Qualifikation erwerben möchten, werden deshalb in der Regel durch Kurse bei erfahrenen Brandschutzbeauftragten ausgebildet.

Einsatzfelder: Wo dürfen fertig ausgebildete Brandwachen eingesetzt werden?

Brandwachen werden an vielen Stellen benötigt. Zwar unterscheiden sich die einzelnen Einsatzfelder hinsichtlich ihrer jeweiligen Gefährdungsbeurteilung, aber die in der Weiterbildung zum Brandschutzhelfer vermittelten Fachkenntnisse zu Brandgefahren, Löschmitteln, Verhalten im Brandfall usw. sind überall nützlich.

Die Einsatzmöglichkeiten für ausgebildete Brandwachen sind zahlreich:

Dringende Brandwachen: Wenn es schnell gehen muss

Neben der fachlichen Ausbildung gehört es auch zur Voraussetzung für die Tätigkeit als Brandwache, dass man flexibel und schnell einsatzbereit ist. Denn es gibt besonders dringende Arten von Brandwachen, die man ohne lange Vorplanung schnellstmöglich umsetzen muss. Dazu zählen zum Beispiel die Brandwachen nach einem Feuer sowie die Brandwachen beim Ausfall einer Brandmeldeanlage (BMA). Denn in solchen Momenten ist die Brandgefahr signifikant erhöht und es muss durch Brandposten so schnell wie möglich Abhilfe geschaffen werden.

Als Sicherheitsunternehmen mit einer Spezialisierung im Brandschutz können wir bei dringendem Bedarf binnen kürzester Zeit für Sie da sein: Mit professionellen Brandwachen schützen wir Gebäude nach einem Brand oder während des Ausfalls einer BMA.

Planbare Brandwachen: Absicherung von Heißarbeiten und Events

Eine andere Form von Brandwachen, für die man als zertifizierter Brandschutzhelfer qualifiziert ist, sind die planbaren Brandwachen. Dies sind Brandposten, die man mit etwas Vorlauf organisieren kann. Sie kommen beispielsweise zum Einsatz, um feuergefährliche Heißarbeiten abzusichern. Dazu werden sie in Betrieben und Handwerksfirmen ebenso genutzt wie auf Baustellen.

Denn um Verfahren wie Schweißarbeiten oder Trennschleifen gegen Brandausbrüche zu schützen, sind Brandwachen zwingend vorgeschrieben. Da man solche Arbeiten aber im Voraus planen kann, kommt der Bedarf an Brandposten nicht ad hoc, sondern lässt sich gut einplanen. Wichtig dabei: Mit dem Ende der Heißarbeiten ist der Job der Brandwachen noch nicht zu Ende. Sie müssen auch mehrere Stunden nach der Beendigung der feuergefährlichen Arbeiten noch vor Ort sein. So lassen sich verzögerte Brandausbrüche durch unbemerkte Glutnester verhindern. Die Brandwachen sind schon allein aus Versicherungsgründen sowie im Rahmen des Arbeitsschutzes vorgeschrieben.

Brandsicherheitswachen als komplexes Einsatzfeld

Vorgeschrieben sind auch spezielle Brandwachen für Veranstaltungen: Laut Versammlungsstättenverordnung müssen bei zahlreichen Events die sogenannten Brandsicherheitswachen eingesetzt werden. Dies ist nötig, um Brandgefahren während der Veranstaltung im Blick zu behalten und im Ernstfall direkt Profis für Brandbekämpfung und Evakuierung in der Veranstaltungsstätte zu haben.

Auch diese Art von Brandwachen ist in der Regel gut planbar. Sie erfordert spezifisches Zusatzwissen, denn der Brandschutz bei einer Veranstaltung ist eine äußerst komplexe Angelegenheit. Er sollte daher unbedingt in die erfahrenen Hände eines Sicherheitsdienstleisters wie Aquila Security gelegt werden.

Warum externe Brandwachen trotz interner Brandschutzhelfer sinnvoll sind

Viele Unternehmen und Einrichtungen sind verpflichtet, eine bestimmte Zahl an internen Brandschutzhelfern in der Belegschaft zu haben. Dennoch werden bei Brandwache-Einsätzen in der Regel externe Fachfirmen wie Aquila Security beauftragt. Dies hängt damit zusammen, dass externe Einsatzkräfte diesen Job hauptberuflich ausüben, während die internen Brandschutzhelfer diese Weiterbildung zusätzlich zu ihrem eigentlichen Job machen.

Das bedeutet zum einen, dass die professionellen Brandwachen von Sicherheitsdienstleistern natürlich deutlich professioneller arbeiten, weil sie einfach täglich in der Materie stecken und viel Erfahrung mitbringen. Zum anderen muss man als Unternehmen dann nicht wertvolle Mitarbeiter von ihren eigentlichen Aufgaben abziehen, um sie als Brandwache aufzustellen. Wofür interne Brandschutzhelfer jedoch hilfreich sind, ist die Übernahme kurzer Brandwachen bei dringenden Einsätzen – um den Zeitraum zwischen Alarmierung bzw. Beauftragung des Sicherheitsdienstes und Eintreffen der professionellen Brandwachen abzudecken.

Aquila Security kann Sie sowohl durch die fachliche Weiterbildung zertifizierter Brandschutzhelfer wie auch durch die Umsetzung von Brandwachen aller Art in allen Einsatzfeldern und Branchen unterstützen.

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