Welche Brandwachen werden im Werkschutz benötigt?
Für den Werkschutz werden im Brandschutz verschiedene Arten von Brandwachen benötigt. Alle Brandwachdienste im Werkschutz dienen dem Ziel, die Arbeiten bei Produktions-, Fertigungs- und Montageprozessen gegen Brandgefahren abzusichern sowie die Personen und Sachwerte in den Anlagen vor Brandschäden zu bewahren.
Diese Brandwachen sollten im Werkschutz eingeplant werden:
- Brandwachen bei Heißarbeiten
- Brandwachdienste bei Sicherungsposten
- Brandposten nach einem Feuer
- Brandschutz bei den Nachtwachen
- Brandwachen bei Baumaßnahmen
Brandwachen bei Heißarbeiten im Werkschutz
Die wohl häufigsten Arten der Brandwache im Werkschutz sind Brandposten zur Absicherung feuergefährlicher Arbeiten. Denn bei den sogenannten Heißarbeiten wie Schweißen, Trennschleifen, Löten oder auch dem Gießen von Stahl bestehen deutlich erhöhte Brandgefahren.
Der Grund: Durch Funkenflug, Hitzeentwicklung oder das Arbeiten mit offenem Feuer steht während der Heißarbeiten ständig das Risiko im Raum, dass ein Feuer ausbricht. Mit entsprechenden Maßnahmen wie der Beseitigung von Brandlasten vor Beginn der Arbeiten und der lückenlosen Überwachung durch erfahrene Brandschutzhelfer während der Arbeitsabläufe wird dafür gesorgt, solche Risiken so gering wie möglich zu halten.
Dadurch lässt sich in der Regel relativ zuverlässig dafür sorgen, dass die Brandrisiken bei Heißarbeiten minimiert werden. Und die professionellen Brandschutzposten sind auch für den Ernstfall ausgebildet: Sollte es trotz Brandwachen zur Entstehung eines Feuers bei feuergefährlichen Tätigkeiten kommen, wissen diese Fachkräfte genau, mit welchem Löschmittel gegen welche Art von Brand vorzugehen ist – und wo sich diese Löschmittel in greifbarer Nähe befinden.
Wichtig ist aber, dass die Brandwachdienste nach Ende der Schweiß- oder anderer Heißarbeiten nicht aufhören. Denn man muss das Umfeld dieser Arbeiten auch weiterhin im Blick behalten, um zu verhindern, dass mit Verzögerung ein Feuer ausbricht. Das kann nämlich passieren, wenn sich beispielsweise ein unbemerkt „entwischter“ Funke nach Stunden in einer versteckten Ecke aus einem Schwelbrand einen Vollbrand entstehen lässt.
Die Brandwachen bei Heißarbeiten im Rahmen des Werkschutzes sind derart wichtig, dass sie in der Regel keine freiwillige Sicherheitsmaßnahme sind – sondern Pflicht.
Brandwachdienste bei Sicherungsposten im Werkschutz
Eine ebenfalls alltägliche Sicherheitsmaßnahme beim Werkschutz sind Sicherungsposten. Dabei werden speziell geschulte Einsatzkräfte positioniert, um gefährliche Arbeitsabläufe abzusichern.
Sie behalten die Arbeiten und vor allem die Arbeiter im Auge, um dafür zu sorgen, dass der Arbeitsschutz zu jeder Zeit eingehalten wird. Nicht selten geht es dabei um Arbeitsprozesse, bei denen Hitze oder Feuer entstehen oder genutzt werden. Deshalb ist eine Kombination von Sicherungsposten und Brandposten eine vielgenutzte Security-Vorkehrung, die beim Werkschutz häufig zum Einsatz kommt.
Wenn die als Sicherungsposten eingesetzten Wachleute allerdings auch den Brandschutz übernehmen sollen, müssen sie eine Ausbildung als zertifizierte Brandschutzhelfer haben. Es ist also nicht möglich, jeden zum Sicherungsposten ausgebildeten Mitarbeiter auch gleichzeitig als Brandwache einzusetzen.
Brandposten nach einem Feuer
In vielen Betrieben, Fertigungsstätten, Montageplätzen oder Lagerstätten, in denen ständig Umgang mit feuergefährlichen Stoffen herrscht, kommt es hin und wieder zu Entstehungsbränden. Meist sind die Betreiber der Anlagen auf solche Momente gut vorbereitet und die Brandherde werden schnell eingedämmt. Denn schließlich werden die meisten feuergefährlichen Arbeiten in derartigen Bereichen professionell durch Brandwachen abgesichert. Doch nach dem Löschen eines solchen Brandes besteht die Pflicht, den betroffenen Bereich über mehrere Stunden durch Brandposten abzusichern.
Diese Brandwachdienste werden üblicherweise durch dieselben Dienstleister übernommen, die auch Brandposten für Heißarbeiten in dem jeweiligen Betrieb stellen.
Brandschutz bei den Nachtwachen im Werkschutz
In der Nacht werden die meisten Betriebe und Werke durch Nachtwachen geschützt – abgesehen von Anlagen mit Schichtbetrieb, in denen rund um die Uhr produziert, gefertigt oder montiert wird. Auch während der Nacht gibt es in den verlassenen Anlagen Brandgefahren, beispielsweise wegen Brandstiftung oder aufgrund von Elektrobränden oder Kurzschlüssen in Geräten. Deshalb sind Brandwachdienste auch im Rahmen von Nachtwachen beim Werkschutz absolut empfehlenswert.
Zumindest aber sollten die Brandmeldesysteme in den Anlagen auf einen Sicherheitsdienst aufgeschaltet werden. Denn dann laufen sämtliche Alarmmeldungen in Sekundenschnellen bei erfahrenen Fachkräften auf, die sofort die richtigen Maßnahmen einleiten.
Brandwachen bei Baumaßnahmen in Produktions- und Betriebsstätten
Baumaßnahmen in Betrieben, Produktionsanlagen und Firmen aller Art erfordern in den meisten Fällen die Absicherung durch professionelle Brandwachen.
Denn zum einen gibt es bei Umbau-, Sanierungs-, Renovierungs- oder Neubauarbeiten viele Verfahren mit Hitzeentwicklung oder unter Einsatz offenen Feuers. Zum anderen besteht in vielen Anlagen während der Bauarbeiten nur ein unzureichender anlagentechnischer Brandschutz. Denn interne Schutzvorkehrungen wie Brandmeldeanlagen (BMA) oder Sprinkleranlagen müssen während der Baumaßnahmen häufig abgeschaltet werden.
Während der Abschaltung von BMA und anderen Brandschutz-Systemen muss der Brandschutz durch professionelle Brandwachen abgedeckt werden. Deshalb ist es wichtig, bei der Planung von Baumaßnahmen in einem Gebäude auch den Brandschutz mit zu bedenken – und für den Zeitraum des Bauprojektes professionelle Brandwachdienste einzuplanen.